Europa League Finale 2022/23 | 31.05.2023 | Puskás Aréna, 67.155 Zuschauer
Mit einem 4:1-im Elfmeterschießen (1:1 nach Verlängerung) gewinnt Sevilla zum siebenten Mal die Europa League. Obwohl die Roma früh in Führung ging, belohnen sich die Spanier mit ihren Bemühungen (besonders in der zweiten Halbzeit) und gewinnen schlussendlich in meinen Augen verdient den zweitwichtigsten europäischen Wettbewerb.
Positiv überrascht wurde ich von der Atmosphäre im Stadion, vor allem auf spanischer Seite. Die Sevilla Fans angeführt der Biris Norte zeigten zu Spielbeginn eine große Blockfahne inkl. Spruch „Imperium Nostrum“. Modena Fans waren auch anwesend. Auch wenn die Kurve ein paar Hänger bzw. Pausen hatte, überzeugte sie mit guter Mitmachquote. Wenn 3 volle Ränge einheitlich am hüpfen und klatschen sind, sah das schon richtig gut aus. Bei der Choreo wurden auch 2 Bengalen abgebrannt.
Vor dem Spiel gab es eine Attacke von rund zehn Personen aus Śląsk und Ferencvaros Ecke die spanische Fans angriffen. Dabei mussten mehrere Fans ärztlich behandelt werden. Seitdem die Biris Norte im Jahr 2013 wichtige Zaunfahnen (anscheinend mit Waffengewalt) von Śląsk erbeutete, jagen die Polen die Spanier in ganz Europa (hier gibt es mehr zu diesem Thema nachzulesen)
Die Roma Fans waren zahlenmäßig deutlich in der Überzahl, zeigten eine Choreo („Kinder des Wolfes“), die den gesamten italienischen Block umfasste, fackelte einiges an Pyro ab und zeigte mehrere Spruchbänder. Trotzdem konnte mich der Support nicht zu 100% überzeugen. Sorgte das „Roma, Roma“ Lied vor Spielbeginn für Gänsehaut und war der Support in der ersten Halbzeit doch überzeugend, schlief dieser immer mehr ein. Etwas sonderbar war, dass die gelb gekleideten Boys Roma Fans während des Spiels ihre Zaunfahne abhängten. Auch sonst sorgten die Italiener für Aufsehen: neben mehreren Böllern flogen von der Haupttribüne mehrere Bierbecher auf das Feld, das übermotivierte Ordner auf den Plan zog. Ansonsten blieb alles friedlich.